Modellbau Pur. Eine Gee Bee von Hans Ries

Bekanntermaßen bin ich ein Fan der Flugzeuge der Granville Brüder aus den 1930er Jahren, allgemein bekannt als "Gee Bee´s". Semi-Scale Pläne aller von den Granvilles gebauten und geflogenen Muster habe ich im Maßstab 1:3 oder 1:4 verfügbar und dazu einige Bücher mit Photos und Hintergrundwissen zu diesen damals sehr fortschrittlichen Flugmaschinen, die deutlich besser waren als ihr Ruf. Nachdem ich mittlerweile leidlich mit meiner 1,5 m elektrisch angetriebenen Gee Bee Z (dem Vorläufer der allseits bekannten rot-weißen Gee Bee R1/R2) umgehen kann, wollte ich diesen Flieger im Maßstab ca. 1:3 und mit Verbrenner (DLE55) bauen. Das Fluggewicht sollte bei ca. 10 kg liegen.
Meine Wahl fiel auf eine Plan der Firma Wendell Hostetler, USA (Maßstab 1:3,3, Spannweite 2,10 m) sowie dem hiernach hergestellten Lasercut Baukasten von National Balsa, USA. Fahrwerksverkleidung, Motorhaube und Kabinenhaube müssen separat zugekauft oder selbst hergestellt werden (wofür ich mich entschieden habe). Bei weiteren Zulieferern müssen die Decals und das Fahrwerk sowie sämtliche Beschlagteile gekauft werden. Letztlich kommt so ein erkleckliches Sümmchen zusammen, das den Preis des Holzbaukastens als "eher nebensächlich" erscheinen lässt.

Im Holzbaukasten sind alle Holzteile incl. Leisten und Beplankung enthalten, die Qualität/Passgenauigkeit der Teile ist leider als eher mäßig zu bezeichnen. Auch der Plan lässt an einigen Stellen sehr zu wünschen übrig. So stimmen z.B. Seitenansicht und Draufsicht an vielen Stellen nicht überein, ein Spant für den Rumpfrücken war absolut falsch gezeichnet und die Ankerpunkte für die krafttragende Tragflächenabspannungen (Flywires) erschienen mir nicht geeignet, die beim Kunstflug zu erwartenden Lasten sicher aufzufangen. Ich verstehe auch nicht, wie man ein Fahrwerk für ein 10kg Modell mit Holzschrauben an Hartholzklötzen in der Fläche befestigen kann. Auch hier war also Umkonstruieren angesagt. Obwohl der Plan als Semi-Scale angeboten wird, fehlen viele wichtige Details. Ergo: Es gibt reichlich Bedarf für Änderungen und Verbesserungen, an denen sich ein Modellbauer so richtig austoben kann.

Ich habe mit dem Bau im Dezember 2014 begonnen und hoffe, dass die Maschine im Frühjahr 2016 ihren Erstflug absolvieren wird. Bis dahin gibt es aber noch viel zu tun und zu improvisieren, wie die folgenden Baustufenphotos zeigen
1 Hoehenleitwerk 2 Seitenleitwerksflosse 3 Motorhaube 4 Tragflaeche
5 Tragflaeche 6 Tragflaeche 7 Tragflaechenmittelstueck 8 Tragflaechenmittelstueck
9 Tragflaechekomplett 10 Tankanzeige und Deckel 11 Tankanzeige und Deckel 12 Rumpfgeruest
13 Rumpf 14 Spantenfehler 15 Rumpf 16 HLW
17 Rumpf vorne 18 Nasenbeplankung 19 Rumpfnase 20 Rumpfbeplankung
21 Flaechenuebergang 22 Flaechenuebergang 23 Flaechenuebergang 24 Rumpf unten
25 Rumpf unten 26 Rumpf oben 27 Rumpf komplett 28 Rumpf komplett
29 Rumpf komplett 30 Rumpf vorne 31 Rumpf vorne Fahrwerk